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.«»Und weshalb überlegten Sie es sich dann doch anders?«»Ellis setzte mir zu.Behauptete, dass ich Rücksichten zu nehmen hätte.Gewiss, der alte Sir Montague hält viele Fäden in seiner Hand und ist von geradezu mimosenhafter Empfindlichkeit.Sehr rasch verschnupft, verstehen Sie? Gott, mir könnte das ja mehr oder weniger gleichgültig sein, denn sobald ich Merton heirate, stehe ich über dem Ganzen.Ellis jedoch ist eine vorsichtige Frau.Und vielleicht hat sie Recht.Kurz und gut, ich ließ mich überzeugen und ging hin.«»Sie sind Ellis zu großer Dankbarkeit verpflichtet, Madame.«»Ja, das scheint mir auch so! Jener brummige Inspektor hätte meine Abwesenheit sicherlich negativ ausgelegt, wie?«Sie lachte, aber Poirot stimmte nicht mit ein.Mit gepresster Stimme meinte er: »Trotzdem gibt einem dies alles heftig zu denken.Heftig, Madame!«»Ellis!«, rief Jane Wilkinson.»Mr Poirot sagt, es sei ein wahres Glück, dass du mich zur Teilnahme am gestrigen Dinner überredetest.«Ellis, die aus dem Nebenzimmer hereingekommen war, würdigte Poirot kaum eines Blicks.»Man pflegt einmal getroffene Verabredungen nicht in letzter Minute rückgängig zu machen, gnädige Frau.Sie tun das ohnehin viel zu gern, und immer verzeihen es die Leute selbst Ihnen nicht; sie werden mürrisch und verstimmt.«Jane nahm den Hut, den sie bei unserem Eintritt probiert hatte, und setzte ihn sich wieder auf das gewellte Haar.»Ich hasse Schwarz«, jammerte sie.»Aber als züchtige Witwe habe ich keine Wahl.Scheusale sind diese Hüte insgesamt.Ruf die andere Modistin an, Ellis.Ich kann doch nicht als Vogelscheuche herumlaufen!«Und während sie ihre Befehle erteilte, stahlen mein Freund und ich uns leise aus der Tür.7Eine Stunde später ließ sich Inspektor Japp wieder bei uns blicken.Er warf seinen Hut auf den Tisch und verfluchte sich und seinen Beruf.»Haben Sie Nachforschungen angestellt?«, fragte mein Freund teilnahmsvoll.Japp nickte düster.»Sofern nicht fünfzehn Personen lügen, kommt sie als Täterin nicht infrage.« Er lachte grimmig auf.»Und dabei schien es anfänglich klipp und klar zu sein, dass niemand als sie Lord Edgware getötet haben konnte.Sie ist die einzige Person, die Grund dazu hatte.«»Das dünkt mich ein wenig vorschnell geurteilt.Mais continuez.«»Ja, ich glaubte an eine abgekartete Sache, Monsieur Poirot.Dies Theatervolk hält ja wie Pech und Schwefel zusammen, wenn es einen der ihrigen zu schützen gilt.Aber so liegen die Verhältnisse hier nicht.Die Gäste Sir Montague Corners waren alle große Tiere; keiner von ihnen unterhielt mit Jane Wilkinson freundschaftliche Beziehungen, einige lernten sie erst gestern Abend kennen.Ihr Zeugnis ist unabhängig und glaubwürdig.Dann klammerte ich mich immer noch an die Hoffnung, dass sie eine halbe Stunde heimlich weggeschlichen sein könnte – Vorwände hätte sie schon gefunden: die Nase zu pudern, die Lippen zu malen… Aber nein – sie stand tatsächlich nur vom Tisch auf, um einen Telefonanruf entgegenzunehmen, wobei der Butler sie begleitete, neben ihr wartete und so Zeuge der gewechselten Worte wurde.Und der Mann bestätigt bis in die kleinsten Einzelheiten die Darstellung Lady Edgwares.«»Wer hat angerufen – ein Mann oder eine Frau?«»Wenn ich nicht irre, eine Frau.«»Sonderbar!«»Kümmern wir uns nicht um Nebensächlichkeiten!«, sagte Japp ungeduldig.»Also der ganze Abend verlief genau so, wie sie ihn uns geschildert hat.Um Viertel vor neun erschien sie, blieb bis halb zwölf und fuhr eine Viertelstunde später vor dem Savoy vor.Ich habe den Chauffeur darüber befragt, und nicht nur er, sondern auch die Angestellten des Hotels geben die gleichen Zeiten an.«»Eh bien, das ist doch überzeugend genug.«»Aber die beiden in Regent Gate? Es handelt sich nicht nur um den Butler.Auch Lord Edgwares Sekretärin hat sie gesehen.Beide schwören bei allem, was ihnen heilig ist, dass es Lady Edgware gewesen sei, die um zehn Uhr das Haus betrat.«»Wie lange bekleidet der Butler sein Amt schon?«»Sechs Monate.Übrigens ein hübscher Bursche.«»Auffallend hübsch.Wenn er aber erst sechs Monate dort dient, kann er Lady Edgware nicht erkannt haben, weil er sie zuvor nie gesehen hat.«»Er kennt sie von den Bildern in den Illustrierten.Und die Sekretärin kennt sie auf jeden Fall, da sie ihren Posten bereits fünf oder sechs Jahre innehat.«»Ah, mein lieber Japp, würden Sie es mir verargen, wenn ich die Sekretärin einmal sprechen möchte?«»Nicht im Geringsten [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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.«»Und weshalb überlegten Sie es sich dann doch anders?«»Ellis setzte mir zu.Behauptete, dass ich Rücksichten zu nehmen hätte.Gewiss, der alte Sir Montague hält viele Fäden in seiner Hand und ist von geradezu mimosenhafter Empfindlichkeit.Sehr rasch verschnupft, verstehen Sie? Gott, mir könnte das ja mehr oder weniger gleichgültig sein, denn sobald ich Merton heirate, stehe ich über dem Ganzen.Ellis jedoch ist eine vorsichtige Frau.Und vielleicht hat sie Recht.Kurz und gut, ich ließ mich überzeugen und ging hin.«»Sie sind Ellis zu großer Dankbarkeit verpflichtet, Madame.«»Ja, das scheint mir auch so! Jener brummige Inspektor hätte meine Abwesenheit sicherlich negativ ausgelegt, wie?«Sie lachte, aber Poirot stimmte nicht mit ein.Mit gepresster Stimme meinte er: »Trotzdem gibt einem dies alles heftig zu denken.Heftig, Madame!«»Ellis!«, rief Jane Wilkinson.»Mr Poirot sagt, es sei ein wahres Glück, dass du mich zur Teilnahme am gestrigen Dinner überredetest.«Ellis, die aus dem Nebenzimmer hereingekommen war, würdigte Poirot kaum eines Blicks.»Man pflegt einmal getroffene Verabredungen nicht in letzter Minute rückgängig zu machen, gnädige Frau.Sie tun das ohnehin viel zu gern, und immer verzeihen es die Leute selbst Ihnen nicht; sie werden mürrisch und verstimmt.«Jane nahm den Hut, den sie bei unserem Eintritt probiert hatte, und setzte ihn sich wieder auf das gewellte Haar.»Ich hasse Schwarz«, jammerte sie.»Aber als züchtige Witwe habe ich keine Wahl.Scheusale sind diese Hüte insgesamt.Ruf die andere Modistin an, Ellis.Ich kann doch nicht als Vogelscheuche herumlaufen!«Und während sie ihre Befehle erteilte, stahlen mein Freund und ich uns leise aus der Tür.7Eine Stunde später ließ sich Inspektor Japp wieder bei uns blicken.Er warf seinen Hut auf den Tisch und verfluchte sich und seinen Beruf.»Haben Sie Nachforschungen angestellt?«, fragte mein Freund teilnahmsvoll.Japp nickte düster.»Sofern nicht fünfzehn Personen lügen, kommt sie als Täterin nicht infrage.« Er lachte grimmig auf.»Und dabei schien es anfänglich klipp und klar zu sein, dass niemand als sie Lord Edgware getötet haben konnte.Sie ist die einzige Person, die Grund dazu hatte.«»Das dünkt mich ein wenig vorschnell geurteilt.Mais continuez.«»Ja, ich glaubte an eine abgekartete Sache, Monsieur Poirot.Dies Theatervolk hält ja wie Pech und Schwefel zusammen, wenn es einen der ihrigen zu schützen gilt.Aber so liegen die Verhältnisse hier nicht.Die Gäste Sir Montague Corners waren alle große Tiere; keiner von ihnen unterhielt mit Jane Wilkinson freundschaftliche Beziehungen, einige lernten sie erst gestern Abend kennen.Ihr Zeugnis ist unabhängig und glaubwürdig.Dann klammerte ich mich immer noch an die Hoffnung, dass sie eine halbe Stunde heimlich weggeschlichen sein könnte – Vorwände hätte sie schon gefunden: die Nase zu pudern, die Lippen zu malen… Aber nein – sie stand tatsächlich nur vom Tisch auf, um einen Telefonanruf entgegenzunehmen, wobei der Butler sie begleitete, neben ihr wartete und so Zeuge der gewechselten Worte wurde.Und der Mann bestätigt bis in die kleinsten Einzelheiten die Darstellung Lady Edgwares.«»Wer hat angerufen – ein Mann oder eine Frau?«»Wenn ich nicht irre, eine Frau.«»Sonderbar!«»Kümmern wir uns nicht um Nebensächlichkeiten!«, sagte Japp ungeduldig.»Also der ganze Abend verlief genau so, wie sie ihn uns geschildert hat.Um Viertel vor neun erschien sie, blieb bis halb zwölf und fuhr eine Viertelstunde später vor dem Savoy vor.Ich habe den Chauffeur darüber befragt, und nicht nur er, sondern auch die Angestellten des Hotels geben die gleichen Zeiten an.«»Eh bien, das ist doch überzeugend genug.«»Aber die beiden in Regent Gate? Es handelt sich nicht nur um den Butler.Auch Lord Edgwares Sekretärin hat sie gesehen.Beide schwören bei allem, was ihnen heilig ist, dass es Lady Edgware gewesen sei, die um zehn Uhr das Haus betrat.«»Wie lange bekleidet der Butler sein Amt schon?«»Sechs Monate.Übrigens ein hübscher Bursche.«»Auffallend hübsch.Wenn er aber erst sechs Monate dort dient, kann er Lady Edgware nicht erkannt haben, weil er sie zuvor nie gesehen hat.«»Er kennt sie von den Bildern in den Illustrierten.Und die Sekretärin kennt sie auf jeden Fall, da sie ihren Posten bereits fünf oder sechs Jahre innehat.«»Ah, mein lieber Japp, würden Sie es mir verargen, wenn ich die Sekretärin einmal sprechen möchte?«»Nicht im Geringsten [ Pobierz całość w formacie PDF ]