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.«Ich muss sagen, es wäre eine große Erleichterung für mich, wenn Sie Recht hätten.»«Ich glaube, ich habe Recht.Die Abfolge ist ziemlich klar.»AchtChief Inspector Kemp hatte nicht gerade die beste Laune.Während der letzten halben Stunde hatte er ein ängstliches, sechzehnjähriges weißes Kaninchen verhört, das auf Grund der großartigen Stellung seines Onkels Charles danach strebte, ein Kellner jener besonderen Art zu werden, wie sie das Luxembourg verlangte.Bis es so weit war, war er einer von sechs geschurigelten Handlangern, die Schürzen um die Taille binden mussten, damit sie von den höheren Chargen zu unterscheiden waren, und deren Pflicht darin bestand, an allem schuld zu sein, Dinge zu holen und abzuräumen, Brötchen und Butterröllchen zu reichen sowie permanent auf Französisch, Italienisch und gelegentlich auch Englisch angeschnauzt zu werden.Und Charles, wie es sich für einen großen Mann gehörte, war weit davon entfernt, einen Blutsverwandten zu bevorzugen, sondern schnauzte und zischte, beschimpfte und verfluchte ihn sogar noch mehr als die anderen.Nichtsdestotrotz hielt Pierre tief in seinem Herzen an der Hoffnung fest, selbst eines Tages in ferner Zukunft nichts Geringeres als der Oberkellner in einem noblen Restaurant zu sein.Momentan jedoch hatte seine Karriere einen Rückschlag erhalten: Soweit er begriff, wurde er tatsächlich eines Mordes verdächtigt.Kemp hatte ihn um und um gewendet, bis er angeekelt davon überzeugt war, dass der Junge nicht mehr und nicht weniger getan hatte, als was er sagte – nämlich, ein Damenhandtäschchen vom Fußboden aufgehoben und zurück neben den entsprechenden Teller gelegt zu haben.«Es ist während ich eile mit Sauce zu Monsieur Robert, und er schon ist ungeduldig, und die junge Dame fegt ihre Tasche von Tisch, als sie geht tanzen, also ich hebe sie auf und lege sie auf den Tisch, und dann ich eile weiter, denn inzwischen Monsieur Robert er macht mir wütende Zeichen, dass ich soll kommen.Das ist alles, Monsieur.»Und es war alles.Angewidert ließ Kemp ihn ziehen, wobei er den lebhaften Wunsch verspürte, ihm nachzurufen:«Aber pass auf, dass ich dich nicht noch einmal dabei erwische!»Sergeant Pollock bot eine willkommene Ablenkung, als er mitteilte, der Empfang habe eine junge Dame avisiert, die ihn sprechen wollte – beziehungsweise den zuständigen Beamten im Luxembourg-Fall.«Wer ist sie?»«Eine Miss Chloe West.»«Lassen Sie sie kommen», sagte Kemp resigniert.«Ich habe zehn Minuten für sie.Danach ist Mr Farraday dran.Na ja, es schadet nichts, wenn er ein paar Minuten warten muss.Warten ist immer gut, spannt die Leute ein bisschen auf die Folter.»Als Miss Chloe West ins Zimmer kam, hatte Kemp schlagartig den Eindruck, dass er sie kannte.Aber eine Minute später ließ er den Gedanken fallen.Nein, er hatte dieses Mädchen nie zuvor gesehen, dessen war er sich sicher.Gleichwohl blieb das vage Gefühl von Familiarität irritierend.Miss West war etwa fünfundzwanzig, groß, dunkelhaarig und sehr hübsch.Sie sprach mit betont deutlicher Aussprache und schien ausgesprochen nervös.«Nun, Miss West, was kann ich für Sie tun?», fragte Kemp munter.«Ich las in der Zeitung über das Luxembourg – über den Mann, der dort starb.»«Mr George Barton? Ja? Kannten Sie ihn?»«Nun, nein, nicht direkt.Ich meine, ich habe ihn nicht wirklich gekannt.»Kemp sah sie aufmerksam an und gab seine erste Schlussfolgerung auf.Chloe West sah äußerst kultiviert und tugendhaft aus – über jeden Zweifel erhaben.«Dürfte ich Sie zunächst um Ihren Namen und die genaue Anschrift bitten, damit wir wissen, woran wir sind?», fragte er liebenswürdig.«Chloe Elizabeth West.15 Merryvale Court, Maida Vale.Ich bin Schauspielerin.»Kemp sah sie noch einmal prüfend von der Seite her an und kam zu dem Schluss, dass ihre Angabe stimmte.Repertoiretheater, vermutete er – ein ernsthafter Typ, trotz ihres attraktiven Äußeren.«Ja, Miss West?»«Als ich von Mr Bartons Tod las und dass die – die Polizei in diesem Fall ermittelt, dachte ich, ich sollte vielleicht kommen und Ihnen etwas erzählen.Ich habe mit einer Freundin darüber gesprochen, und sie riet mir ebenfalls zu.Ich nehme zwar nicht an, dass es irgendetwas mit der Sache zu tun hat, aber – »Miss West hielt inne.«Das überlassen Sie am besten uns», sagte Kemp freundlich.«Erzählen Sie es mir einfach.»«Ich habe zurzeit kein Engagement», erklärte Miss West.Beinahe hätte Chief Inspector Kemp etwas von «Stimme schonen» gesagt, um zu zeigen, dass er sich in ihrem Metier auskannte, aber er hielt sich zurück.«Aber die Agenten kennen meinen Namen, und mein Foto erschien in Spotlight… Soviel ich weiß, hat Mr Barton es dort gesehen.Er nahm Kontakt mit mir auf und erklärte mir, wofür er mich haben wollte.»«Ja?»«Er erklärte, dass er ein Abendessen im Luxembourg geben wollte und dabei eine Überraschung für seine Gäste plante.Er zeigte mir eine Fotografie und sagte mir, dass ich mich möglichst wie die Frau darauf zurechtmachen sollte.Ich hätte die gleichen Farben, meinte er.»Endlich ging Kemp ein Licht auf.Das Foto von Rosemary, das er auf Georges Schreibtisch am Elvaston Square gesehen hatte! Daran hatte die Frau ihn erinnert.Sie ähnelte wirklich Rosemary Barton – nicht allzu sehr – aber der Typ im Allgemeinen und die Physiognomie waren ähnlich [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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