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.Hätten ihn untersagt – unter Androhung von Sanktionen, versteht sich! Lachen.GEISHÜGEL schreiend.Also wollt ihr nun endlich spielen oder nicht? Da konnte man ja im Feld ruhiger seinen Skat machen als hier!WITTERSCHLICK.Im Feld nicht, Geishügel.Aber – in der Etappe.Lachen.Sie spielen wieder.Aus dem Schankzimmer kommt der Invalide.GIRGENRATH Sein Aussehen ist schlecht, seine Kleidung zerlumpt.Er macht einen verwahrlosten Eindruck.Auf seinen Stock gestützt, nähert er sich dem Stammtisch seiner ehemaligen Kameraden.Diese haben flüchtig aufgesehen und sich durch einen Blick verständigt.Sie nehmen von Girgenrath nicht Notiz, spielen schweigend, anscheinend sehr vertieft.GIRGENRATH am Stammtisch, Hand an der Mütze, salutierend.Allseits einen guten Abend! Stille, man antwortet nicht.Heil und Sieg – allseits! Stille.Allseits: Gott strafe England! Stille.Allseits: Er strafe es! Stille.Er erhält keine Antwort.Er wartet noch eine Weile auf ein Wort, auf irgendein Zeichen der Beachtung.Es kommt keines.Es ist, als wäre er für die ehemaligen Kameraden nicht da, als hätte er nicht gesprochen.Er kehrt sich ab und steht noch einen Augenblick stumm.Dann verzerrt sich sein Antlitz, er reckt die Arme zum Himmel und brüllt wie in Todesangst, warnend, alarmierend.Gas – – –!!! Gas – – –!!! Gas – – –!!!DIE SKATSPIELER taumeln entsetzt hoch.Instinktiv und hilflos suchen sie an sich nach der Maske, pressen, was ihnen in die Hand fällt – Tücher, Servietten, die Spielkarten – oder auch nur die Hände vors Gesicht.Lange Stille.GIRGENRATH läßt die Arme sinken, kehrt sich den Skatspielern zu, die langsam zu sich kommen und die Hände herabgleiten lassen.KÖCHLER faßt sich als Erster, geht drohend auf Girgenrath zu.Girgenrath, was soll das heißen?WITTERSCHLICK höchst aufgebracht.Das war grober Unfug! Grober Unfug war das!GEISHÜGEL kreischt.Das fällt unter die Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung!KROPFGANS drohend.Wahrscheinlich sind Sie schon zu lange nicht gesessen!KÖCHLER.Sehnen sich wieder nach dem Haus mit den dicken Mauern und den vergitterten Fenstern!GIRGENRATH.Ihr –! Pause.Wie oft hat euch nachts, wenn ihr schnarchtet und ich auf Gaswache war, diese Stimme geweckt? Stille.Wie oft hat sie euch das Leben gerettet, ihr verdammten Schufte?! Und jetzt tut ihr, als ob ihr sie nicht mehr kennt? Als ob ihr sie nicht einmal hört? Stille.WITTERSCHLICK.Girgenrath! Nehmen Sie sich in acht! Ich warne Sie! Innerhalb weniger Minuten haben Sie drei Delikte begangen!KROPFGANS heftig.Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung.KÖCHLER.Verbreitung beunruhigender Gerüchte.WITTERSCHLICK.Und Beleidigung.GEISHÜGEL.Amtsehrenbeleidigung!GIRGENRATH.Köchler, ich frage dich: was ist das für ein Tisch, um den ihr sitzt?KÖCHLER.Stammtisch.Weißt es doch!GIRGENRATH.Was für ein Stammtisch, Köchler? Schreiend.Was das für ein Stammtisch ist, will ich wissen!KÖCHLER.Mensch, frag doch nicht, was du ohnedies so gut weißt wie ich! Stammtisch der Kriegsteilnehmer!GIRGENRATH.Stammtisch der Kriegsteilnehmer, ja, jawohl.Witterschlick, Kropfgans, Geishügel! War ich draußen, oder hab ich mir das und das und das Zeigt auf seine Gebrechen.da hinten wo geholt? Was–?! Stille.Er brüllt.Antwort will ich haben! Antwort!!WITTERSCHLICK.Natürlich waren Sie draußen.Wer streitet denn das ab?GIRGENRATH.Köchler! War ich ein guter Kamerad? Hab ich dich auf den Rücken genommen, in der dicksten Luft auf den Verbandplatz getragen – drei Kilometer weit – und dabei selbst was abbekommen? Ja oder nein?!KÖCHLER widerwillig.Ja.Jawohl.GIRGENRATH.War ich länger draußen als ihr alle zusammen? Ja oder nein? Haben sie mich kaputt geschossen und euch nicht, weil ihr rechtzeitig ins Hinterland abgehauen seid? Ja oder nein? Hab ichs Eiserne Erster? Hats einer von euch? Dreck! Wo also ist mein Platz an diesem Tisch der Kriegsteilnehmer?? Witterschlick – wo? Kropfgans – wo? Geishügel – wo? Köchler – wo? Wo?? Wo?? Wo?? Er stampft jedesmal einen Stuhl zu Boden.FRAU KÖCHLER gefolgt von Mutter Weber, tritt ein und zieht die Türe hinter sich zu.Allmächtiger Gott! Was gibt es denn? Was ist das für ein Lärm?! Gewahrt Girgenrath.Stemmt die Fäuste in die Hüften.Ah, Herr Girgenrath! Wieder einmal Herr Girgenrath!! Streng zu Mutter Weber.Mutter Weber, wie oft hab ich geschafft, daß ich den Tagdieb hier nicht duld?!MUTTER WEBER demütig, stammelnd.Er war der Freund.der einzige Freund war er.KÖCHLER.Ihres Sohnes Kilian.Das wissen wir.Aber der Kilian ist seit zwanzig Jahren vermißt!MUTTER WEBER.Er war mit ihm im Feld.FRAU KÖCHLER: Das waren die Herren vom Stammtisch alle!MUTTER WEBER.In der gleichen Kompagnie war er mit ihm.Im selben Zug.Sie lagen einer neben dem anderen.Da – der Kilian, da – der Girgenrath.WITTERSCHLICK zuckt die Achseln.Sie müssen endlich einmal damit fertigwerden, gute Frau!KROPFGANS.Sie müssen endlich sich daran gewöhnen, Mutter Weber: der Krieg ist aus! Seit zwanzig Jahren ist er aus!MUTTER WEBER blickt auf; leise.Aus –? Der Krieg –? Pause.Der Kilian ist noch nicht zurückgekommen.Ist für mich nicht aus, der Krieg [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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