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.Stumm, ganz für uns, trotten wir die Straße hinunter und vermeiden alles, um aufzufallen,dennoch ziehen wir die Blicke magnetisch auf uns.Als würden wir bei der Oscar-Verleihungüber den roten Teppich laufen, auch wenn wir nicht gerade wie Tom Cruise und Katie Holmesaussehen.Ausrufe der Verwunderung und des Entsetzens begleiten uns wie Applaus.Beleidigungenexplodieren wie Blitzlichter.Irgendwer wirft einen Styroporbecher und bespritzt mich mitMalzbier.Gefolgt von einen Marmeladen-Donut.Jemand verständigt per Handy die Polizei.Inder Ferne ertönen Sirenen, werden lauter.Kurz darauf kommt der Transporter der AnimalControl quietschend um die Ecke geschossen und rast direkt auf uns zu.Es ist der schönste Tag meines bisherigen Daseins.KAPITEL 11Jeder Zombie muss sich beim Amt für Wiederauferstehung registrieren lassen, wo er eineIdentifikationsnummer zugeteilt bekommt.Einen Pass.Wie bei einem Hund oder einer Katze.Auf meinem Pass stehen mein Name, Adresse und Telefonnummer sowie meineAusweisnummer, die 1073 lautet.Das heißt, ich bin der tausenddreiundsiebzigste Untote in SantaCruz County, dem ein Pass ausgestellt wurde.Normalerweise trägt man ihn wie eine Hundemarke an einer Kette, was, da bin ich mir sicher,eine Beleidigung für Armeeangehörige und Hunde gleichermaßen ist.Einige Zombies haben ihnam Handgelenk, während andere, etwas subversivere Untote, sich weigern, eine Marke zu tragen.Denn abgesehen davon, dass ein Zombie mit ihrer Hilfe schnell identifiziert und nach Hauseverfrachtet werden kann, lassen sich damit auch Störenfriede aufspüren.Aber nicht jeder Zombiemöchte, dass man ihn findet.Nicht jeder Zombie hat ein Zuhause.Nicht jeder Zombie hat soverständnisvolle Eltern wie ich.»Zweihundert Dollar!«, brüllt mein Vater hinter dem Lenkrad, das Gesicht rot vor Wut, währender meine Mutter und mich nach Hause fährt.»Zweihundert Dollar!«So viel hat es gekostet, mich bei der SPCA auszulösen.Mein erster Trip dorthin war gratis, denn ich wurde ohne das Wissen meiner Eltern reanimiert.Doch für jeden weiteren Aufenthalt dort muss man eine Geldstrafe zahlen, um für dieUnterbringungs- und Transportkosten aufzukommen.Trinkgeld und Steuern inklusive.»Hast du eine Ahnung, wie lächerlich du mich heute gemacht hast?«, sagt mein Vater undbetrachtet mich im Rückspiegel, während er an einer roten Ampel bremst.»Hast du mal darübernachgedacht, bevor du das Haus verlassen hast?«»Ich glaube nicht, dass er uns lächerlich machen wollte, Harry«, sagt meine Mutter und dreht sichauf dem Beifahrersitz zu mir um, mit einem Lächeln wie June Cleaver.»Oder, mein Liebling?« Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung.In gewisser Weise wollte ich meinen Vater vielleichtschon bloßstellen.Seit ich wieder zu Hause bin, hat er nichts anderes getan, als michrunterzuputzen.Von ihm kam nicht die geringste Unterstützung.Keinerlei Mitgefühl.Keineelterliche Liebe.Vielleicht verhalte ich mich wie ein vernachlässigtes Kind, das nachAufmerksamkeit schreit, nur dass ich nicht schreie, sondern mich von der Animal Controlschnappen und in einen Käfig sperren lasse.Beinahe hätte ich auf die Frage meiner Mutter mit einem Nicken geantwortet, doch dann schüttleich den Kopf und grinse.Offensichtlich strahle ich etwas Beunruhigendes und Boshaftes aus,denn meiner Mutter gefriert das Lächeln im Gesicht, und verkrampft wendet sie sich wieder demVerkehr auf der Kreuzung vor uns zu.Im Wagen neben uns starrt mich ein Junge durch das Rückfenster mit großen Augen und offenemMund an.Ich strecke ihm die Zunge heraus, und er fängt an zu schreien.»Was zum Teufel hattest du überhaupt im Village zu suchen?«, fragt mein Vater, während er Gasgibt.Neben mir auf dem Sitz liegt meine Tafel.Ich platziere sie auf meinem Schoß, ziehe denschwarzen Stift hervor und schreibe War spazieren, dann drehe ich die Tafel in Richtung meinerEltern.»Spazieren?«, sagt mein Vater.»Du kannst nicht einfach spazieren gehen, wenn dir geradedanach ist.Und auch noch an einem Sonntag.Mein Gott, stinkt das hier drin.«»Harry, sei nicht so streng mit ihm«, sagt meine Mutter.»Er hat einen harten Tag gehabt.«»Ist mir egal«, sagt mein Vater und kurbelt das Fenster herunter.»Das gibt ihm noch lange nichtdas Recht, sich in der Stadt rumzutreiben und uns in Unkosten zu stürzen.Zumindest wenn ernicht will, dass er in einer Forschungseinrichtung landet.«Seit ich nach Hause zurückgekehrt bin, droht mein Vater ständig damit, mich fortzugeben.»Vielleicht hat er sich einfach gelangweilt«, sagt meine Mutter.»Schließlich ist er die meiste Zeitim Weinkeller eingesperrt und schaut fern.Da würde ich mich auch langweilen.«»Tja, Pech«, sagt mein Vater.»Er hat seinen Platz in der Gesellschaft, und er findet sich besserdamit ab, wenn er weiter mit uns unter einem Dach wohnen will.«Meistens diskutieren meine Eltern über mich, als wäre ich in einem anderen Zimmer.Doch heuteärgert mich das nicht, noch weckt es in mir den Wunsch, meinen gesunden Arm zu heben und zuschreien.Nachdem man Rita und mich geschnappt und uns Obszönitäten und abfälligeBemerkungen an den Kopf geworfen hat, bin ich immer noch voll auf Adrenalin.Ich kann immernoch hören, wie sie lachte, als man uns in den Transporter der Animal Control verfrachtet hat.Eswar kein nervöses oder verächtliches, sondern ein lautes und befreites Lachen - wie von jemandin der Achterbahn, der seine Angst vergisst und merkt, dass es viel mehr Spaß macht, die Fahrtzu genießen.In der SPCA wurden Rita und ich in zwei getrennte, gegenüberliegende Käfige gesperrt.Soähnlich wie Charlton Heston und Linda Harrison im Original von Planet der Affen.Wie wir dortim vorderen Bereich der Käfige standen, an die Gitterstäbe geklammert, die Gesichter gegen dasMetall gepresst, beide mit einem Lächeln im Gesicht, stumm, hätte es mich nicht gewundert,wenn ein uniformierter Gorilla vorbeimarschiert wäre und uns in die Käfige zurückgeprügelthätte.Kurz nach unserer Ankunft tauchte Ritas Mutter auf, um ihre Tochter abzuholen.Bevor sie michdort zurückließ, ist Rita an meinen Käfig getreten und hat mich gefragt, ob mit mir alles okay sei.Ich habe genickt und den Daumen in die Höhe gereckt.Dann hat sie mich zu sich herangezogen,sich zum Gitter vorgebeugt und mir einen Kuss auf den Mund gegeben.»Bis bald, Andy«, hat sie gesagt und ist wie eine Göttin davongeschlendert.Bei dem Gedanken daran muss ich erneut grinsen, doch anders als eben ist mein Lächeln frei von jeder Boshaftigkeit.Natürlich kriegen weder Mom noch Dad irgendwas davon mit [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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