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.Sulla crudelis 39dass wir uns eine wesentliche Frage stellen: Ob Cicero seine Meinung mitjedem Jahr änderte und der Redner an Sulla gute Seiten bemerkte?Im Jahre 62 hielt Cicero eine Verteidigungsrede für Archias.Auch in die-ser Rede erwähnte er den Diktator.Und obwohl er diesmal es in einer sehrleichten Form getan hatte, haben wir den Eindruck, als ob wir Cicero hörenwürden, der solche Worte ausspricht: sogar Sulla , weil Sulla als Musterin jeder Situation passte.Wie bekannt, wurde Archias der rechtswidrigenAneignung der römischen Staatsangehörigkeit angeklagt.Archias war einbekannter und anerkannter Dichter.Der Redner überzeugte, dass Sulla ihnmit Sicherheit anerkennen würde.Als Beweis dafür erzählte er eine Anek-dote darüber, wie der Diktator angeordnet hat, für alle Ware einem schlech-ten Dichter (die dieser verkaufte) zu zahlen, der für ihn ein Epigram schrieb,unter der Bedingung, dass er nichts mehr schreibt.Auf diese Weise, beteuertCicero, hat Sulla den guten Willen eines schlechten Dichters gewürdigt49.In demselben Jahr verteidigte Cicero P.Sulla, einen Verwandten desDiktators.In dieser Rede lobte er den Diktator, indem er sagte, dass eskeinen gütigeren und sanfteren gab, als ihn in diesen schweren Zeiten50.ImVergleich mit einem ganz anderen Ton, den wir in der Pro domo sua Redefinden, lauten diese Worte wie Spott: Cicero erinnert in dieser Rede noch-mals, dass die Erinnerung über Sullas schreckliche Zeiten und seine Pro-skriptionen andauert, weil man die Vornamen der ohne Gericht verurteiltenBürger erwähnte51.Das nimmt eben Cicero Sulla übel: die Proskriptionenaufstellend tratt er gegen privilegium.Eine deutliche Änderung im Blick auf Sulla können wird in der Zeit derSpannungen merken, zu denen es zwischen Cesar und Pompeius im Senatkam.Im Jahre 56 in De haruspicum responso erinnert Cicero, dass dieZwietracht zwischen hervorragenden Männern in der Vergangenheit zurAusmordung der Bürger, Herrschaft des Siegers, Einzelregierung führte.AlsBeispiel nennt der Redner Streitigkeiten, zu denen es zwischen Marius und49Dowling 2000: 306 Meinung nach zeugt die Heranführung dieser Anekdote von SullasGüte.50Pro Sull.72: At vero in illa gravi L.Sullae turbulentaque victoria quis P.Sulla mitior,quis misericordior inventus est.51Dom.43: proscriptionis miserrimum nomen illud et omnis acerbitas Sullani temporisquid habet quod maxime sit insigne ad memoriam crudelitatis? Opinor, poenam in civesRomanos nominatim sine iudicio constitutam.40 Hanna AppelSulla kam.Jeder von ihnen kam nacheinander an die Macht.Er bezeichnetSulla als einen edlen und kämpferischen Konsul, der nach dem Sieg diekönigliche Gewalt eroberte, obwohl er, wie Cicero betont, den Namen derRepublik beibehielt52.Es gibt jedoch eine Schlußfolgerung: es gibt keinerichtigen Sieger, es gibt nur Entartung in die Tyranie und in den Tod (aberSulla passt nicht in dieses Muster, er hatte doch auf seine Macht verzichtet,auch wenn sie königlich war).Sulla als Muster, mit dem Cicero ihn vergleicht, erscheint jetzt nicht nurin Ciceros Reden, aber auch in seinen Briefen.Im Brief an Attik schreibter über: genus illud Sullani regni (Att.8,11,2); similitudo Sullani regni(Att.9,7,3) und einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen zwei Neolo-gismem, die von Sullas Namen und der Proskription gebildet wurden: sulla-turire und proscripturire (Att.9, 10, 6)53 beide beziehen sich auf PompeiusBenehmen.Übrigens jedesmal, wenn Cicero jemanden des Strebens nachEinzelmacht beschuldigen will, vergleicht er ihn mit Sulla.Im Brief an Attikschreibt er, das unabhängig davon, wer Sieger wird, gewinnt er Sullano moreexemploque (Att.10, 7, 1).Sulla ist für Cicero ganz einfach Archetyp desHerrschers, der in der Tyranie seinen Gipfel erreicht hat, und deswegen sollman mit ihm die vergleichen, die auch die Tyranie anstreben.Als der Bürgerkrieg ausbrach vergleicht der Redner sowohl Cesar alsauch Pompeius mit Sulla.Cicero ist davon überzeugt, dass beide die Einzel-macht ansterben und wollen, genauso wie es früher Sulla gemacht hatte, dasMilitär zusammenzurufen, um die volle Macht für sich zu übernehmen54.IhrHandeln erweckt die schlimmsten Erinnerungen und Sullas Grausamkeitenhaben eine ganz andere Dimension.Immer öfter erscheinen sie in Ciceros52De har.resp.25, 54: Dissensit cum Mario, clarissimo cive, consul nobilissimus et for-tissimus, L.Sulla: horum uterque ita cecidit victus, ut victor idem regnaverit.Cum Octaviocollega Cinna dissedit: utrique horum secunda fortuna regnum est largita, adversa mortem.Idem iterum Sulla superavit: tum sine dubio habuit regalem potestatem, quamquam rem pu-blicam recuperarat.Diehl Meinung nach, 1988: 127, war die Feindlichkeit zwischen Mariusund Sulla der wahrschenlichste Grund des ersten Marsches auf Rom, aber Cicero spricht nichtvon der expressis verbis.53Siehe: Quin.Inst.VIII, 3, 32.54Att.X, 11, 2: dominatio quaesita ab utroque est, non id actum, beata et honesta civitasut esset.[& ] genus illud Sullani regni iam pridem appetitur, multis qui una sunt cupientibus;[.] uterque regnare vult.Siehe auch: 7, 3: mirandum enim in modum Gnaeus noster Sullaniregni similitudinem concupivit.Sulla crudelis 41Schriftverkehr, und weil sie spontan sind, kann man vermuten, dass sie seinewahre Meinung ausdrücken55.Cicero fürchtet sich vor einem schlimmeren Krieg als der, den Sullabegann [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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.Sulla crudelis 39dass wir uns eine wesentliche Frage stellen: Ob Cicero seine Meinung mitjedem Jahr änderte und der Redner an Sulla gute Seiten bemerkte?Im Jahre 62 hielt Cicero eine Verteidigungsrede für Archias.Auch in die-ser Rede erwähnte er den Diktator.Und obwohl er diesmal es in einer sehrleichten Form getan hatte, haben wir den Eindruck, als ob wir Cicero hörenwürden, der solche Worte ausspricht: sogar Sulla , weil Sulla als Musterin jeder Situation passte.Wie bekannt, wurde Archias der rechtswidrigenAneignung der römischen Staatsangehörigkeit angeklagt.Archias war einbekannter und anerkannter Dichter.Der Redner überzeugte, dass Sulla ihnmit Sicherheit anerkennen würde.Als Beweis dafür erzählte er eine Anek-dote darüber, wie der Diktator angeordnet hat, für alle Ware einem schlech-ten Dichter (die dieser verkaufte) zu zahlen, der für ihn ein Epigram schrieb,unter der Bedingung, dass er nichts mehr schreibt.Auf diese Weise, beteuertCicero, hat Sulla den guten Willen eines schlechten Dichters gewürdigt49.In demselben Jahr verteidigte Cicero P.Sulla, einen Verwandten desDiktators.In dieser Rede lobte er den Diktator, indem er sagte, dass eskeinen gütigeren und sanfteren gab, als ihn in diesen schweren Zeiten50.ImVergleich mit einem ganz anderen Ton, den wir in der Pro domo sua Redefinden, lauten diese Worte wie Spott: Cicero erinnert in dieser Rede noch-mals, dass die Erinnerung über Sullas schreckliche Zeiten und seine Pro-skriptionen andauert, weil man die Vornamen der ohne Gericht verurteiltenBürger erwähnte51.Das nimmt eben Cicero Sulla übel: die Proskriptionenaufstellend tratt er gegen privilegium.Eine deutliche Änderung im Blick auf Sulla können wird in der Zeit derSpannungen merken, zu denen es zwischen Cesar und Pompeius im Senatkam.Im Jahre 56 in De haruspicum responso erinnert Cicero, dass dieZwietracht zwischen hervorragenden Männern in der Vergangenheit zurAusmordung der Bürger, Herrschaft des Siegers, Einzelregierung führte.AlsBeispiel nennt der Redner Streitigkeiten, zu denen es zwischen Marius und49Dowling 2000: 306 Meinung nach zeugt die Heranführung dieser Anekdote von SullasGüte.50Pro Sull.72: At vero in illa gravi L.Sullae turbulentaque victoria quis P.Sulla mitior,quis misericordior inventus est.51Dom.43: proscriptionis miserrimum nomen illud et omnis acerbitas Sullani temporisquid habet quod maxime sit insigne ad memoriam crudelitatis? Opinor, poenam in civesRomanos nominatim sine iudicio constitutam.40 Hanna AppelSulla kam.Jeder von ihnen kam nacheinander an die Macht.Er bezeichnetSulla als einen edlen und kämpferischen Konsul, der nach dem Sieg diekönigliche Gewalt eroberte, obwohl er, wie Cicero betont, den Namen derRepublik beibehielt52.Es gibt jedoch eine Schlußfolgerung: es gibt keinerichtigen Sieger, es gibt nur Entartung in die Tyranie und in den Tod (aberSulla passt nicht in dieses Muster, er hatte doch auf seine Macht verzichtet,auch wenn sie königlich war).Sulla als Muster, mit dem Cicero ihn vergleicht, erscheint jetzt nicht nurin Ciceros Reden, aber auch in seinen Briefen.Im Brief an Attik schreibter über: genus illud Sullani regni (Att.8,11,2); similitudo Sullani regni(Att.9,7,3) und einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen zwei Neolo-gismem, die von Sullas Namen und der Proskription gebildet wurden: sulla-turire und proscripturire (Att.9, 10, 6)53 beide beziehen sich auf PompeiusBenehmen.Übrigens jedesmal, wenn Cicero jemanden des Strebens nachEinzelmacht beschuldigen will, vergleicht er ihn mit Sulla.Im Brief an Attikschreibt er, das unabhängig davon, wer Sieger wird, gewinnt er Sullano moreexemploque (Att.10, 7, 1).Sulla ist für Cicero ganz einfach Archetyp desHerrschers, der in der Tyranie seinen Gipfel erreicht hat, und deswegen sollman mit ihm die vergleichen, die auch die Tyranie anstreben.Als der Bürgerkrieg ausbrach vergleicht der Redner sowohl Cesar alsauch Pompeius mit Sulla.Cicero ist davon überzeugt, dass beide die Einzel-macht ansterben und wollen, genauso wie es früher Sulla gemacht hatte, dasMilitär zusammenzurufen, um die volle Macht für sich zu übernehmen54.IhrHandeln erweckt die schlimmsten Erinnerungen und Sullas Grausamkeitenhaben eine ganz andere Dimension.Immer öfter erscheinen sie in Ciceros52De har.resp.25, 54: Dissensit cum Mario, clarissimo cive, consul nobilissimus et for-tissimus, L.Sulla: horum uterque ita cecidit victus, ut victor idem regnaverit.Cum Octaviocollega Cinna dissedit: utrique horum secunda fortuna regnum est largita, adversa mortem.Idem iterum Sulla superavit: tum sine dubio habuit regalem potestatem, quamquam rem pu-blicam recuperarat.Diehl Meinung nach, 1988: 127, war die Feindlichkeit zwischen Mariusund Sulla der wahrschenlichste Grund des ersten Marsches auf Rom, aber Cicero spricht nichtvon der expressis verbis.53Siehe: Quin.Inst.VIII, 3, 32.54Att.X, 11, 2: dominatio quaesita ab utroque est, non id actum, beata et honesta civitasut esset.[& ] genus illud Sullani regni iam pridem appetitur, multis qui una sunt cupientibus;[.] uterque regnare vult.Siehe auch: 7, 3: mirandum enim in modum Gnaeus noster Sullaniregni similitudinem concupivit.Sulla crudelis 41Schriftverkehr, und weil sie spontan sind, kann man vermuten, dass sie seinewahre Meinung ausdrücken55.Cicero fürchtet sich vor einem schlimmeren Krieg als der, den Sullabegann [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]