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.Raisa stand einen Herzschlag lang wie erstarrt da, dann packte sie ihren Umhang, schlüpfte aus der Tür und folgte ihm.Glücklicherweise waren die Straßen belebt; Kadetten waren unterwegs zu den Speisesälen oder zur Brückenstraße und den Wirtshäusern dort.Amon ging schnell, und Raisa musste laufen, um mit ihm Schritt halten zu können.Einmal drehte er sich plötzlich um und warf einen Blick zurück, aber es war ihr gerade noch rechtzeitig gelungen, sich in einen Hauseingang zu drücken.Sie bemerkte schon bald, dass er auf die Brückenstraße zuging.Als er im Begriff war hinüberzugehen, zögerte sie kurz, um die Kapuze über ihren Kopf zu ziehen, bevor sie ihm folgte.Es war das erste Mal, seit sie hier angekommen war, dass sie die Brücke überquerte.Amon machte einmal Halt, und zwar beim Blumenladen, wo er einen kleinen bunten Strauß kaufte.Raisa bezwang einen Anflug von Verzweiflung.Eine Stimme in ihrem Kopf flüsterte: Kehr um!Aber das konnte sie nicht.Amon eilte weiter, als würde er den Weg kennen, und ging jetzt über den Kolleghof, der Mystwerk House von der Tempelschule trennte.Der im Winter verdorrte Rasen erblühte in einer Mischung aus roten Mystwerk-Gewändern und der weißen Tempelkleidung.Raisa zog den Kopf noch tiefer in den Schutz ihrer Kapuze zurück, wie eine Schildkröte in ihren Panzer.Was ist, wenn er nach Mystwerk geht?, dachte Raisa.Die Brücke zu überqueren ist schon riskant genug.Aber nach Mystwerk kann ich auf gar keinen Fall.Amon schlug jedoch den gepflasterten Weg ein, der zur Tempelschule führte, und wandte sich dann dem Eingang ganz rechts zu.Vor der schweren Holztür blieb er gerade lange genug stehen, um sich noch einmal durch die Haare zu streichen.Dann hob er den Türklopfer und ließ ihn mit einem klappernden Geräusch fallen.Raisa war auf dem Hauptweg geblieben und stand nun in einem solchen Winkel zum Geschehen, dass sie nicht sehen konnte, wer zur Tür kam.Aber Amon verbeugte sich tief und reichte jemandem die Blumen.Und dann betrat er das Gebäude und schloss die Tür hinter sich.Für einen langen Moment stand Raisa erstarrt da, unsicher, was sie tun sollte.Auf der breiten Veranda waren lauter Geweihte und Studenten, also konnte sie sich schlecht dorthin stellen und an der Tür lauschen.Allerdings, wenn sie um das Gebäude herumging …Glücklicherweise war das Erdgeschoss von hohen Fenstern gesäumt, durch die tagsüber Licht in die Räume fiel.Raisa schlich neben dem Gebüsch unter den Fenstern am Gebäude entlang und blinzelte durch jedes Fenster hinein.Obwohl einige wahrscheinlich beim Essen waren, sah sie Geweihte und Studenten beim Lesen, Entspannen, Sticken, Malen, Musizieren und anderen Beschäftigungen.Das ist es also, was alle für mich vorgesehen hatten, dachte Raisa und fingerte an ihrer graubraun gefärbten Uniform herum.Im hinteren Teil befand sich eine Art Salon, und ein Feuer prasselte fröhlich im Kamin.Tabletts mit kleinen Häppchen und Plätzchen standen auf Tischen herum.Und hier war Amon; er saß in einem Sessel beim Feuer.Sein Rücken war aufrecht, die Hände lagen auf seinen Knien.Und gegenüber von ihm saß ein Mädchen in der Kleidung der Tempelschüler, dunkelhäutig und hübsch und mit langen, wallenden Locken – offensichtlich von den Südlichen Inseln.Sie hielt das Blumensträußchen, das er vorhin gekauft hatte, in der einen Hand, und immer wieder hob sie es an ihre Nase und roch daran.Zwei andere Pärchen befanden sich ebenfalls in dem Raum, und in einer Ecke saß eine Geweihte mit rosigem Gesicht, die die jungen Verliebten im Auge behielt.Raisa sah Amons Profil.Und sie sah das schüchterne Lächeln des Mädchens, ihre großen, dunklen Augen, und sie hörte ihr Gespräch als leises Gemurmel.Jeder Narr konnte sehen, dass das Mädchen in Amon Byrne verliebt war.In Raisas Augen brannten heiße Tränen.War das möglich? Der ehrliche Amon Byrne, der immer so geradeheraus war … betrog sie? Sie versuchte, die Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, die ihr sagte, dass es kein Betrug war – denn es hatte ja gar keine Beziehung zwischen ihnen gegeben.Man lügt seine Freunde nicht an, sagte Raisa zu sich selbst in dem Versuch, sich zu verteidigen.Er war ihr aus dem Weg gegangen, um das hier vor ihr zu verbergen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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.Raisa stand einen Herzschlag lang wie erstarrt da, dann packte sie ihren Umhang, schlüpfte aus der Tür und folgte ihm.Glücklicherweise waren die Straßen belebt; Kadetten waren unterwegs zu den Speisesälen oder zur Brückenstraße und den Wirtshäusern dort.Amon ging schnell, und Raisa musste laufen, um mit ihm Schritt halten zu können.Einmal drehte er sich plötzlich um und warf einen Blick zurück, aber es war ihr gerade noch rechtzeitig gelungen, sich in einen Hauseingang zu drücken.Sie bemerkte schon bald, dass er auf die Brückenstraße zuging.Als er im Begriff war hinüberzugehen, zögerte sie kurz, um die Kapuze über ihren Kopf zu ziehen, bevor sie ihm folgte.Es war das erste Mal, seit sie hier angekommen war, dass sie die Brücke überquerte.Amon machte einmal Halt, und zwar beim Blumenladen, wo er einen kleinen bunten Strauß kaufte.Raisa bezwang einen Anflug von Verzweiflung.Eine Stimme in ihrem Kopf flüsterte: Kehr um!Aber das konnte sie nicht.Amon eilte weiter, als würde er den Weg kennen, und ging jetzt über den Kolleghof, der Mystwerk House von der Tempelschule trennte.Der im Winter verdorrte Rasen erblühte in einer Mischung aus roten Mystwerk-Gewändern und der weißen Tempelkleidung.Raisa zog den Kopf noch tiefer in den Schutz ihrer Kapuze zurück, wie eine Schildkröte in ihren Panzer.Was ist, wenn er nach Mystwerk geht?, dachte Raisa.Die Brücke zu überqueren ist schon riskant genug.Aber nach Mystwerk kann ich auf gar keinen Fall.Amon schlug jedoch den gepflasterten Weg ein, der zur Tempelschule führte, und wandte sich dann dem Eingang ganz rechts zu.Vor der schweren Holztür blieb er gerade lange genug stehen, um sich noch einmal durch die Haare zu streichen.Dann hob er den Türklopfer und ließ ihn mit einem klappernden Geräusch fallen.Raisa war auf dem Hauptweg geblieben und stand nun in einem solchen Winkel zum Geschehen, dass sie nicht sehen konnte, wer zur Tür kam.Aber Amon verbeugte sich tief und reichte jemandem die Blumen.Und dann betrat er das Gebäude und schloss die Tür hinter sich.Für einen langen Moment stand Raisa erstarrt da, unsicher, was sie tun sollte.Auf der breiten Veranda waren lauter Geweihte und Studenten, also konnte sie sich schlecht dorthin stellen und an der Tür lauschen.Allerdings, wenn sie um das Gebäude herumging …Glücklicherweise war das Erdgeschoss von hohen Fenstern gesäumt, durch die tagsüber Licht in die Räume fiel.Raisa schlich neben dem Gebüsch unter den Fenstern am Gebäude entlang und blinzelte durch jedes Fenster hinein.Obwohl einige wahrscheinlich beim Essen waren, sah sie Geweihte und Studenten beim Lesen, Entspannen, Sticken, Malen, Musizieren und anderen Beschäftigungen.Das ist es also, was alle für mich vorgesehen hatten, dachte Raisa und fingerte an ihrer graubraun gefärbten Uniform herum.Im hinteren Teil befand sich eine Art Salon, und ein Feuer prasselte fröhlich im Kamin.Tabletts mit kleinen Häppchen und Plätzchen standen auf Tischen herum.Und hier war Amon; er saß in einem Sessel beim Feuer.Sein Rücken war aufrecht, die Hände lagen auf seinen Knien.Und gegenüber von ihm saß ein Mädchen in der Kleidung der Tempelschüler, dunkelhäutig und hübsch und mit langen, wallenden Locken – offensichtlich von den Südlichen Inseln.Sie hielt das Blumensträußchen, das er vorhin gekauft hatte, in der einen Hand, und immer wieder hob sie es an ihre Nase und roch daran.Zwei andere Pärchen befanden sich ebenfalls in dem Raum, und in einer Ecke saß eine Geweihte mit rosigem Gesicht, die die jungen Verliebten im Auge behielt.Raisa sah Amons Profil.Und sie sah das schüchterne Lächeln des Mädchens, ihre großen, dunklen Augen, und sie hörte ihr Gespräch als leises Gemurmel.Jeder Narr konnte sehen, dass das Mädchen in Amon Byrne verliebt war.In Raisas Augen brannten heiße Tränen.War das möglich? Der ehrliche Amon Byrne, der immer so geradeheraus war … betrog sie? Sie versuchte, die Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, die ihr sagte, dass es kein Betrug war – denn es hatte ja gar keine Beziehung zwischen ihnen gegeben.Man lügt seine Freunde nicht an, sagte Raisa zu sich selbst in dem Versuch, sich zu verteidigen.Er war ihr aus dem Weg gegangen, um das hier vor ihr zu verbergen [ Pobierz całość w formacie PDF ]