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.Und dennoch.Wie konnte sie es überhaupt ertragen, von ihm berührt zu werden?Es gab natürlich noch viele andere Bewerber – aus der Gegend ebenso wie Fremde –, bei denen es sich hauptsächlich um Blaublütige geringeren Standes handelte, die auf eine Vermählung mit einer Königin hofften.Han prägte sich ihre Gesichter ein, fand ihre Namen heraus und ordnete ihnen aus der Flut der Geschenke dasjenige zu, das von ihnen stammte.Cat beauftragte die Mitglieder ihrer Gang, Raisas Verehrer zu beschatten, wenn sie in der Stadt waren, um herauszufinden, wohin sie gingen und mit wem sie sich trafen.Die Klemath-Brüder waren so eifrig und beharrlich wie zwei übergroße Welpen, aber um sie machte Han sich keine allzu großen Sorgen.Raisa schien sich zwar damit abgefunden zu haben, dass sie zum Wohle des Reiches heiraten musste, aber selbst die Pflicht hatte ihre Grenzen.Bei all seinen Aufgaben blieb ihm kaum Zeit, selbst zu tanzen.Was ihn nicht weiter störte.Der einzige Mensch, mit dem Han wirklich gern getanzt hätte, war die Frau, an der er kein Interesse zeigen durfte – weder öffentlich noch privat.In einem Schloss mit tausend Ohren wurde das Private nur zu leicht zu etwas Öffentlichem.Dennoch bekam er unverhofft etwas Praxis im Tanzen.Han hatte zwar keine Tanzkarte – eine seltsame Angewohnheit der Blaublütigen, ihre Tanzpartner hintereinander aufzulisten –, aber wenn er eine gehabt hätte, wäre darauf für jeden Tanz eine Partnerin vermerkt gewesen – sofern er gewollt hätte.Es mangelte nicht gerade an hochgeborenen Frauen, die ihn näher kennenlernen wollten.Eine der besonders Hartnäckigen war Melissa Hakkam, Raisas Kusine und Tochter des Vorsitzenden des Königinnenrates.Han konnte kaum glauben, dass sie und Raisa verwandt waren.Melissa kicherte ständig, als wäre sie betrunken, und klammerte sich wie eine dornige Rebe an Han – und natürlich war er derjenige, der dafür verantwortlich gemacht wurde.Ihr Vater, Lord Hakkam, starrte ihn finster an, wann immer sie ihre Arme um Han’s Hals legte.Dabei hatte er sie nicht gerade dazu ermutigt.Die meisten seiner Kameraden von Mystwerk House waren über den Sommer zurückgekehrt, und die Mädchen, die mit ihm zusammen Unterricht gehabt hatten, schienen vergessen zu haben, dass er der Ausgestoßene gewesen war.Wobei einige von ihnen vermutlich auf Seiten der Bayars standen und versuchten, ihn in einen Hinterhalt zu locken, um ihm in den Rücken zu fallen.Eines Nachts, als er seine Leibwächteraufgabe gerade an Cat abgegeben hatte und dabei war, sich von irgendeinem starken Blaublütigenpunsch zu bedienen, krallten sich ebenso starke Blaublütigenfinger um seinen Oberarm.Er wirbelte herum und hätte Fiona Bayar beinahe den Punsch ins Gesicht geschüttet.Ihre hellen, glitzernden Haare fielen offen über ihre Schultern; sie trug ein schwarzes Kleid, dessen Stoff sich größtenteils unterhalb der Gürtellinie befand.Etliche kostbare Ketten bedeckten ihren tiefen Ausschnitt.»Tanzt mit mir, Alister«, zischte sie.»Ich will mit Euch reden.«Es war das erste Mal seit Odenford, dass sie mit ihm sprach.Das erste Mal seit der Beerdigung der letzten Königin, dass er sie wiedersah.Das erste Mal, seit er an ihrer Stelle in den Magierrat geschickt worden war.Han nahm einen Schluck Punsch und wischte sich absichtlich mit dem Ärmel über den Mund.Der Punsch flackerte angenehm in seinem Bauch.»Seid Ihr ganz sicher, dass Ihr mit mir gesehen werden wollt?«, fragte er und sah sich demonstrativ um.Lord und Lady Bayar saßen an einem großen Tisch zusammen mit anderen blaublütigen Magiern, darunter auch den Gryphons.Han war überrascht, als er Adam Gryphon entdeckte, seinen ehemaligen Lehrer, der in seinem Rollstuhl bei den anderen saß.Han hatte ihn bisher bei keiner der anderen Partys gesehen, und er schien auch jetzt nicht gerade glücklich zu sein.Gryphon beobachtete Han und Fiona mit vor Verwirrung zusammengezogenen Brauen.Fiona zupfte an Han’s Arm und zog seine Aufmerksamkeit wieder auf sich.»Macht Euch nichts aus ihnen.In ihren Augen spioniere ich Euch aus«, sagte sie.»Ich soll Euer Vertrauen gewinnen.«»Ihr sollt es gewinnen?« Er wölbte eine Braue.Als wenn das je möglich wäre.»Kommt Ihr jetzt?« Fiona machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf in Richtung Tanzfläche.Sie gab ihm wieder Befehle.Ihre typische Angewohnheit.Nun, dachte Han.Mich interessiert natürlich, was sie vorhat.Er nahm ihren Ellenbogen und führte sie zu den Tanzenden.Ein paar Minuten lang zogen sie schweigend ihre Kreise über die Tanzfläche.»Nun?«, fragte Han.»Wo habt Ihr Tanzen gelernt?«, fragte Fiona.»Ihr seid besser, als ich gedacht hätte.«»Ich bin immer besser, als die Leute gedacht hätten«, gab Han zurück.Er achtete nach wie vor auf Abstand zwischen ihnen.»Das habe ich inzwischen verstanden«, flüsterte Fiona.»Mir wird allmählich klar, dass Ihr … großes Potenzial habt.« Sie schwieg einen Moment.»Es war brillant, Euch in den Rat berufen zu lassen«, fuhr sie dann fort.»Auch wenn es auf meine Kosten war.Wie habt Ihr die Königin nur dazu gebracht?«»Ich kann sehr überzeugend sein«, sagte Han.»Ihr wärt überrascht.« Missy Hakkam stand am Rand der Tanzfläche und plauderte mit einer Gruppe von Blaublütigen, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen.Sie schwebten an Raisa vorbei, die mit Nightwalker tanzte.Er hielt keinen Abstand zu seiner Tanzpartnerin.Raisa hielt die Augen geschlossen, und ihr Kopf ruhte auf Nightwalkers Schulter.Han konnte nicht anders.Er zog Fiona näher zu sich heran und gestattete seinen Fingern, etwas Hitze zu verströmen.Mit halb geschlossenen Augen lächelte Fiona und schnurrte wie eine Katze vor einem warmen Kamin.»Habt Ihr mein Angebot von Odenford noch einmal überdacht?«, fragte sie und schlang ihre Hände um seinen Nacken.Sie ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken.»Dass ich Euch mein Amulett überlasse?«, fragte Han.»Und Ihr Königin der Fells werdet?«»Ich habe bemerkt, dass Ihr es in der letzten Zeit nicht tragt«, sagte Fiona und sah auf seine Brust, wo das Einsame-Jäger-Amulett hing.»Ich trage es«, erwiderte Han.»Nur nicht dort, wo Ihr es sehen könnt.Angesichts der vielen Bayars hier wäre das in etwa so, als würde ich mit einer Börse voller Gold vor einem Taschendieb herumwedeln [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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.Und dennoch.Wie konnte sie es überhaupt ertragen, von ihm berührt zu werden?Es gab natürlich noch viele andere Bewerber – aus der Gegend ebenso wie Fremde –, bei denen es sich hauptsächlich um Blaublütige geringeren Standes handelte, die auf eine Vermählung mit einer Königin hofften.Han prägte sich ihre Gesichter ein, fand ihre Namen heraus und ordnete ihnen aus der Flut der Geschenke dasjenige zu, das von ihnen stammte.Cat beauftragte die Mitglieder ihrer Gang, Raisas Verehrer zu beschatten, wenn sie in der Stadt waren, um herauszufinden, wohin sie gingen und mit wem sie sich trafen.Die Klemath-Brüder waren so eifrig und beharrlich wie zwei übergroße Welpen, aber um sie machte Han sich keine allzu großen Sorgen.Raisa schien sich zwar damit abgefunden zu haben, dass sie zum Wohle des Reiches heiraten musste, aber selbst die Pflicht hatte ihre Grenzen.Bei all seinen Aufgaben blieb ihm kaum Zeit, selbst zu tanzen.Was ihn nicht weiter störte.Der einzige Mensch, mit dem Han wirklich gern getanzt hätte, war die Frau, an der er kein Interesse zeigen durfte – weder öffentlich noch privat.In einem Schloss mit tausend Ohren wurde das Private nur zu leicht zu etwas Öffentlichem.Dennoch bekam er unverhofft etwas Praxis im Tanzen.Han hatte zwar keine Tanzkarte – eine seltsame Angewohnheit der Blaublütigen, ihre Tanzpartner hintereinander aufzulisten –, aber wenn er eine gehabt hätte, wäre darauf für jeden Tanz eine Partnerin vermerkt gewesen – sofern er gewollt hätte.Es mangelte nicht gerade an hochgeborenen Frauen, die ihn näher kennenlernen wollten.Eine der besonders Hartnäckigen war Melissa Hakkam, Raisas Kusine und Tochter des Vorsitzenden des Königinnenrates.Han konnte kaum glauben, dass sie und Raisa verwandt waren.Melissa kicherte ständig, als wäre sie betrunken, und klammerte sich wie eine dornige Rebe an Han – und natürlich war er derjenige, der dafür verantwortlich gemacht wurde.Ihr Vater, Lord Hakkam, starrte ihn finster an, wann immer sie ihre Arme um Han’s Hals legte.Dabei hatte er sie nicht gerade dazu ermutigt.Die meisten seiner Kameraden von Mystwerk House waren über den Sommer zurückgekehrt, und die Mädchen, die mit ihm zusammen Unterricht gehabt hatten, schienen vergessen zu haben, dass er der Ausgestoßene gewesen war.Wobei einige von ihnen vermutlich auf Seiten der Bayars standen und versuchten, ihn in einen Hinterhalt zu locken, um ihm in den Rücken zu fallen.Eines Nachts, als er seine Leibwächteraufgabe gerade an Cat abgegeben hatte und dabei war, sich von irgendeinem starken Blaublütigenpunsch zu bedienen, krallten sich ebenso starke Blaublütigenfinger um seinen Oberarm.Er wirbelte herum und hätte Fiona Bayar beinahe den Punsch ins Gesicht geschüttet.Ihre hellen, glitzernden Haare fielen offen über ihre Schultern; sie trug ein schwarzes Kleid, dessen Stoff sich größtenteils unterhalb der Gürtellinie befand.Etliche kostbare Ketten bedeckten ihren tiefen Ausschnitt.»Tanzt mit mir, Alister«, zischte sie.»Ich will mit Euch reden.«Es war das erste Mal seit Odenford, dass sie mit ihm sprach.Das erste Mal seit der Beerdigung der letzten Königin, dass er sie wiedersah.Das erste Mal, seit er an ihrer Stelle in den Magierrat geschickt worden war.Han nahm einen Schluck Punsch und wischte sich absichtlich mit dem Ärmel über den Mund.Der Punsch flackerte angenehm in seinem Bauch.»Seid Ihr ganz sicher, dass Ihr mit mir gesehen werden wollt?«, fragte er und sah sich demonstrativ um.Lord und Lady Bayar saßen an einem großen Tisch zusammen mit anderen blaublütigen Magiern, darunter auch den Gryphons.Han war überrascht, als er Adam Gryphon entdeckte, seinen ehemaligen Lehrer, der in seinem Rollstuhl bei den anderen saß.Han hatte ihn bisher bei keiner der anderen Partys gesehen, und er schien auch jetzt nicht gerade glücklich zu sein.Gryphon beobachtete Han und Fiona mit vor Verwirrung zusammengezogenen Brauen.Fiona zupfte an Han’s Arm und zog seine Aufmerksamkeit wieder auf sich.»Macht Euch nichts aus ihnen.In ihren Augen spioniere ich Euch aus«, sagte sie.»Ich soll Euer Vertrauen gewinnen.«»Ihr sollt es gewinnen?« Er wölbte eine Braue.Als wenn das je möglich wäre.»Kommt Ihr jetzt?« Fiona machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf in Richtung Tanzfläche.Sie gab ihm wieder Befehle.Ihre typische Angewohnheit.Nun, dachte Han.Mich interessiert natürlich, was sie vorhat.Er nahm ihren Ellenbogen und führte sie zu den Tanzenden.Ein paar Minuten lang zogen sie schweigend ihre Kreise über die Tanzfläche.»Nun?«, fragte Han.»Wo habt Ihr Tanzen gelernt?«, fragte Fiona.»Ihr seid besser, als ich gedacht hätte.«»Ich bin immer besser, als die Leute gedacht hätten«, gab Han zurück.Er achtete nach wie vor auf Abstand zwischen ihnen.»Das habe ich inzwischen verstanden«, flüsterte Fiona.»Mir wird allmählich klar, dass Ihr … großes Potenzial habt.« Sie schwieg einen Moment.»Es war brillant, Euch in den Rat berufen zu lassen«, fuhr sie dann fort.»Auch wenn es auf meine Kosten war.Wie habt Ihr die Königin nur dazu gebracht?«»Ich kann sehr überzeugend sein«, sagte Han.»Ihr wärt überrascht.« Missy Hakkam stand am Rand der Tanzfläche und plauderte mit einer Gruppe von Blaublütigen, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen.Sie schwebten an Raisa vorbei, die mit Nightwalker tanzte.Er hielt keinen Abstand zu seiner Tanzpartnerin.Raisa hielt die Augen geschlossen, und ihr Kopf ruhte auf Nightwalkers Schulter.Han konnte nicht anders.Er zog Fiona näher zu sich heran und gestattete seinen Fingern, etwas Hitze zu verströmen.Mit halb geschlossenen Augen lächelte Fiona und schnurrte wie eine Katze vor einem warmen Kamin.»Habt Ihr mein Angebot von Odenford noch einmal überdacht?«, fragte sie und schlang ihre Hände um seinen Nacken.Sie ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken.»Dass ich Euch mein Amulett überlasse?«, fragte Han.»Und Ihr Königin der Fells werdet?«»Ich habe bemerkt, dass Ihr es in der letzten Zeit nicht tragt«, sagte Fiona und sah auf seine Brust, wo das Einsame-Jäger-Amulett hing.»Ich trage es«, erwiderte Han.»Nur nicht dort, wo Ihr es sehen könnt.Angesichts der vielen Bayars hier wäre das in etwa so, als würde ich mit einer Börse voller Gold vor einem Taschendieb herumwedeln [ Pobierz całość w formacie PDF ]