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.»Ich meinte, es sieht äh& «»Verdorben?« schlug Lord Jagged vor, während er mit deut-lichem Behagen auf seiner neuen Wahl kaute (die sich im Aus-sehen kaum von dem Schnauz oder Schnaub unterschied, dener zurückgewiesen hatte).Jherek sah Mongrove an, der Lord Jaggeds Beschreibung miteinem zustimmenden Nicken quittierte.»Ja«, sagte Jherek mit leiser, erstickter Stimme.»Verdorben.«»Das ist es auch.Aber es wird dir nicht weiter schaden.Wiedu dir vorstellen kannst, unterschied sich ihr Stoffwechsel einwenig von unserem.« Mongrove schob die Schüssel zu Jherekhinüber.In ihr befand sich eine grünliche Gemüsesorte in ei-ner braunen, trüben Soße.»Bediene dich.«Jherek schöpfte die kleinstmögliche Portion auf seinen Teller.»Mehr«, sagte Mongrove kauend.»Nimm mehr.Es ist genugda.«»Mehr«, flüsterte Jherek und schöpfte einen weiteren Löffelvoll aus der Schüssel auf seinen Teller.Er hatte auch in seinen besten Zeiten nie großen Appetit aufnormale Speisen gehabt und stets die weitaus direkteren (undunsichtbaren) Methoden der Ernährung vorgezogen.Und dieswar die abscheulichste normale Speise, die er in seinem ganzenLeben je gesehen hatte.Er wünschte allmählich, er hätte nach dem turyianischenMistwal gefragt.Schließlich nahm die Tortur ein Ende, und Mongrove standauf und wischte sich den Mund.Jherek, der sich darauf konzentriert hatte, seinen Brechreiz zuunterdrücken, während er mühevoll die Bissen hinunterwürg-te, bemerkte, daß Lord Jagged zwar mit offenkundig herzhaftemAppetit gegessen, in Wirklichkeit aber sehr wenig verzehrt hat-te.Er mußte Jagged überreden, ihm diesen Trick beizubrin-gen.»Und jetzt«, erklärte Mongrove, »erwartet uns meine Mena-gerie.« Er sah mit bedrückter Freundlichkeit auf Jherek hinun-ter, der sich noch nicht erhoben hatte.»Fühlst du dich nichtwohl? War das Essen vielleicht verdorbener, als es sein sollte?«»Möglich«, sagte Jherek, preßte seine Handflächen auf diehölzerne Tischplatte und stemmte sich in die Höhe.»Ist dir schwindlig?« fragte Mongrove und ergriff Jhereks Ell-bogen, um ihn zu stützen.»Ein wenig.«»Hast du Magenschmerzen? Hast du einen Magen?«»Ich glaube schon.Und ich habe leichte Schmerzen.«»Hmm.« Mongrove runzelte die Stirn.»Vielleicht sollten wirdie Besichtigung auf einen anderen Tag verschieben.«»Nein, nein«, wehrte Jagged ab.»Jherek wird alles um so mehrgenießen, da er sich nicht ganz wohl fühlt.Er ist ganz vernarrtdarin, sich nicht wohl zu fühlen.Es bringt ihn dem wahrenVerständnis für die grundlegende Qual der menschlichen Exi-stenz näher.Nicht wahr, Jherek?«Jherek bewegte zustimmend den Kopf auf und ab.Er hatteim Moment nicht die Kraft, Lord Jagged eine Antwort zu ge-ben.»Sehr gut«, sagte Mongrove und trieb Jherek weiter.»Sehr gut.Ich wünschte, wir hätten unseren Zwist schon früher beigelegt,liebster Jherek.Ich erkenne jetzt, wie sehr ich dich mißverstan-den habe.«Und während Mongroves Aufmerksamkeit abgelenkt war,warf Jherek seinem Freund Lord Jagged einen Blick aus pu-rem Haß zu.Er hatte sich ein wenig erholt, als sie den Hof hinter sich lie-ßen und durch den Regen zum ersten Menageriegebäudetrotteten.Hier bewahrte Mongrove seine Bakteriensammlungauf; seine Viren, seine Krebszellen alle über Vergrößerungs-schirme zu betrachten, von denen einige fast zweihundert Me-ter breit waren.Mongrove schien eine Schwäche für Seuchenzu besitzen.»Einige dieser Krankheiten sind über eine Million Jahre alt«,erklärte er stolz.»Zumeist haben Zeitreisende sie mitgebracht.Andere stammen aus allen Teilen des Universums.Wir habeneine Menge dadurch versäumt, wißt ihr, meine Freunde, daßwir keine eigenen Krankheiten haben.«Er blieb vor einem der größeren Bildschirme stehen.Er zeig-te einige Beispiele dafür, auf welche Weise die Bakterien dieGeschöpfe befielen, von denen sie ursprünglich stammten.Ein bärenähnlicher Fremder krümmte sich im Todeskampf,während sein Fleisch Blasen warf und aufplatzte.Ein reptilienförmiger Raumfahrer saß da und verfolgte mittrüben Augen, wie seine Schwimmhände und -füße sich inkleine Tentakel verwandelten, die sich langsam um den Restseines Körpers schlangen und ihn erdrosselten.»Manchmal frage ich mich, ob es uns, den fantasiereichstenaller Geschöpfe, nicht doch an einem gewissen Maß an Fanta-sie mangelt«, flüsterte Lord Jagged Jherek zu, als sie verharr-ten, um das arme Reptil zu betrachten.An einer anderen Stelle wurde eine pflanzliche Intelligenzvon einem Pilz befallen, der nacheinander ihre wunderschönenBlüten verzehrte und ihre Stengel in trockenes Stroh verwan-delte.Es gab Aberhunderte von Variationen.Sie waren alle so inter-essant, daß Jherek seine Übelkeit vergaß und Jagged hinter sichzurückließ, während er an Mongroves Seite weiterging, Fra-gen stellte und oftmals aufmerksam den Antworten lauschte.Lord Jagged neigte zum Trödeln, sah sich diese Spezies nä-her an, äußerte sein Erstaunen über jene, und er war weit hin-ter ihnen zurück, als sie das Bakterienhaus verließen und dasFluktuantenhaus betraten.Hier war eine Vielzahl unterschiedlicher Wesen unterge-bracht, die bewußt ihre Gestalt oder Farbe verändern konnten.Jede Kreatur besaß einen eigenen großen Raum, in dem ihrevertraute Umgebung bis in die winzigste Einzelheit nachge-baut worden war.Die Lebenszonen waren nicht durch Wände, sondern durchunsichtbare Kraftfelder voneinander getrennt, und jede Zoneging auf geschmackvolle Weise in die andere über.Die meistenFluktuanten stammten aus keiner Epoche der Erdgeschichte(sah man von einigen primitiven Chameleons und ähnlichenGeschöpfen ab), sondern von vielen fernen Planeten außerhalbdes Sonnensystems.Nahezu alle waren intelligent, insbesonde-re die Mimikrywesen.Während die drei Männer die verschiedenen Lebenszonendurchschlenderten, durch eigene Kraftfelder vor Angriffen ge-schützt, trafen sie auf ein Geschöpf nach dem anderen, die alle-samt ihre Gestalt veränderten und mehr oder minder perfektentweder Jherek oder Jagged oder Mongrove nachahmten.Einige von ihnen veränderten so rasch ihre Gestalt (beispiels-weise von Jagged in Mongrove und dann in Jherek), daß Jhereksich selbst fremd vorzukommen begann.Das Menschenhaus war die nächste Station, und in ihm hoff-te Jherek die Frau zu finden, die er zu lieben gedachte.Das Menschenhaus war das größte in der Menagerie, undwie der Fundus so vieler anderer aus verschiedenen Bereichendes Weltraums zusammengetragen worden war, so stammtedie Kollektion des Menschenhauses aus verschiedenen Zeital-tern der Erdgeschichte.Das Haus erstreckte sich über mehrereQuadratkilometer, und wie im Fluktuantenhaus gingen auchhier die Lebenszonen (in chronologischer Reihenfolge) nahtlosineinander über und ahmten die für die jeweilige Periode typi-schen Umweltbedingungen nach.Die Hauptkategorien wur-den durch den Neandertaler, den Piltdown-Menschen, denReligions-Menschen und durch den Techno-Menschen gebil-det, und natürlich gab es viele Unterkategorien.»Ich habe hier«, erklärte Mongrove fast lebhaft, »Männer undFrauen aus praktisch jeder wichtigen Epoche unserer Ge-schichte.«Er schwieg einen Moment.»Seid ihr, meine Freunde, an ir-gendeiner bestimmten Zeit interessiert? Vielleicht an der phra-drakeanischen Tyrannei?« Er wies auf die Lebenszone, der siesich jetzt näherten.Die Gebäude waren viereckige, sandigeWürfel, auf sandfarbenem Beton errichtet [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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.»Ich meinte, es sieht äh& «»Verdorben?« schlug Lord Jagged vor, während er mit deut-lichem Behagen auf seiner neuen Wahl kaute (die sich im Aus-sehen kaum von dem Schnauz oder Schnaub unterschied, dener zurückgewiesen hatte).Jherek sah Mongrove an, der Lord Jaggeds Beschreibung miteinem zustimmenden Nicken quittierte.»Ja«, sagte Jherek mit leiser, erstickter Stimme.»Verdorben.«»Das ist es auch.Aber es wird dir nicht weiter schaden.Wiedu dir vorstellen kannst, unterschied sich ihr Stoffwechsel einwenig von unserem.« Mongrove schob die Schüssel zu Jherekhinüber.In ihr befand sich eine grünliche Gemüsesorte in ei-ner braunen, trüben Soße.»Bediene dich.«Jherek schöpfte die kleinstmögliche Portion auf seinen Teller.»Mehr«, sagte Mongrove kauend.»Nimm mehr.Es ist genugda.«»Mehr«, flüsterte Jherek und schöpfte einen weiteren Löffelvoll aus der Schüssel auf seinen Teller.Er hatte auch in seinen besten Zeiten nie großen Appetit aufnormale Speisen gehabt und stets die weitaus direkteren (undunsichtbaren) Methoden der Ernährung vorgezogen.Und dieswar die abscheulichste normale Speise, die er in seinem ganzenLeben je gesehen hatte.Er wünschte allmählich, er hätte nach dem turyianischenMistwal gefragt.Schließlich nahm die Tortur ein Ende, und Mongrove standauf und wischte sich den Mund.Jherek, der sich darauf konzentriert hatte, seinen Brechreiz zuunterdrücken, während er mühevoll die Bissen hinunterwürg-te, bemerkte, daß Lord Jagged zwar mit offenkundig herzhaftemAppetit gegessen, in Wirklichkeit aber sehr wenig verzehrt hat-te.Er mußte Jagged überreden, ihm diesen Trick beizubrin-gen.»Und jetzt«, erklärte Mongrove, »erwartet uns meine Mena-gerie.« Er sah mit bedrückter Freundlichkeit auf Jherek hinun-ter, der sich noch nicht erhoben hatte.»Fühlst du dich nichtwohl? War das Essen vielleicht verdorbener, als es sein sollte?«»Möglich«, sagte Jherek, preßte seine Handflächen auf diehölzerne Tischplatte und stemmte sich in die Höhe.»Ist dir schwindlig?« fragte Mongrove und ergriff Jhereks Ell-bogen, um ihn zu stützen.»Ein wenig.«»Hast du Magenschmerzen? Hast du einen Magen?«»Ich glaube schon.Und ich habe leichte Schmerzen.«»Hmm.« Mongrove runzelte die Stirn.»Vielleicht sollten wirdie Besichtigung auf einen anderen Tag verschieben.«»Nein, nein«, wehrte Jagged ab.»Jherek wird alles um so mehrgenießen, da er sich nicht ganz wohl fühlt.Er ist ganz vernarrtdarin, sich nicht wohl zu fühlen.Es bringt ihn dem wahrenVerständnis für die grundlegende Qual der menschlichen Exi-stenz näher.Nicht wahr, Jherek?«Jherek bewegte zustimmend den Kopf auf und ab.Er hatteim Moment nicht die Kraft, Lord Jagged eine Antwort zu ge-ben.»Sehr gut«, sagte Mongrove und trieb Jherek weiter.»Sehr gut.Ich wünschte, wir hätten unseren Zwist schon früher beigelegt,liebster Jherek.Ich erkenne jetzt, wie sehr ich dich mißverstan-den habe.«Und während Mongroves Aufmerksamkeit abgelenkt war,warf Jherek seinem Freund Lord Jagged einen Blick aus pu-rem Haß zu.Er hatte sich ein wenig erholt, als sie den Hof hinter sich lie-ßen und durch den Regen zum ersten Menageriegebäudetrotteten.Hier bewahrte Mongrove seine Bakteriensammlungauf; seine Viren, seine Krebszellen alle über Vergrößerungs-schirme zu betrachten, von denen einige fast zweihundert Me-ter breit waren.Mongrove schien eine Schwäche für Seuchenzu besitzen.»Einige dieser Krankheiten sind über eine Million Jahre alt«,erklärte er stolz.»Zumeist haben Zeitreisende sie mitgebracht.Andere stammen aus allen Teilen des Universums.Wir habeneine Menge dadurch versäumt, wißt ihr, meine Freunde, daßwir keine eigenen Krankheiten haben.«Er blieb vor einem der größeren Bildschirme stehen.Er zeig-te einige Beispiele dafür, auf welche Weise die Bakterien dieGeschöpfe befielen, von denen sie ursprünglich stammten.Ein bärenähnlicher Fremder krümmte sich im Todeskampf,während sein Fleisch Blasen warf und aufplatzte.Ein reptilienförmiger Raumfahrer saß da und verfolgte mittrüben Augen, wie seine Schwimmhände und -füße sich inkleine Tentakel verwandelten, die sich langsam um den Restseines Körpers schlangen und ihn erdrosselten.»Manchmal frage ich mich, ob es uns, den fantasiereichstenaller Geschöpfe, nicht doch an einem gewissen Maß an Fanta-sie mangelt«, flüsterte Lord Jagged Jherek zu, als sie verharr-ten, um das arme Reptil zu betrachten.An einer anderen Stelle wurde eine pflanzliche Intelligenzvon einem Pilz befallen, der nacheinander ihre wunderschönenBlüten verzehrte und ihre Stengel in trockenes Stroh verwan-delte.Es gab Aberhunderte von Variationen.Sie waren alle so inter-essant, daß Jherek seine Übelkeit vergaß und Jagged hinter sichzurückließ, während er an Mongroves Seite weiterging, Fra-gen stellte und oftmals aufmerksam den Antworten lauschte.Lord Jagged neigte zum Trödeln, sah sich diese Spezies nä-her an, äußerte sein Erstaunen über jene, und er war weit hin-ter ihnen zurück, als sie das Bakterienhaus verließen und dasFluktuantenhaus betraten.Hier war eine Vielzahl unterschiedlicher Wesen unterge-bracht, die bewußt ihre Gestalt oder Farbe verändern konnten.Jede Kreatur besaß einen eigenen großen Raum, in dem ihrevertraute Umgebung bis in die winzigste Einzelheit nachge-baut worden war.Die Lebenszonen waren nicht durch Wände, sondern durchunsichtbare Kraftfelder voneinander getrennt, und jede Zoneging auf geschmackvolle Weise in die andere über.Die meistenFluktuanten stammten aus keiner Epoche der Erdgeschichte(sah man von einigen primitiven Chameleons und ähnlichenGeschöpfen ab), sondern von vielen fernen Planeten außerhalbdes Sonnensystems.Nahezu alle waren intelligent, insbesonde-re die Mimikrywesen.Während die drei Männer die verschiedenen Lebenszonendurchschlenderten, durch eigene Kraftfelder vor Angriffen ge-schützt, trafen sie auf ein Geschöpf nach dem anderen, die alle-samt ihre Gestalt veränderten und mehr oder minder perfektentweder Jherek oder Jagged oder Mongrove nachahmten.Einige von ihnen veränderten so rasch ihre Gestalt (beispiels-weise von Jagged in Mongrove und dann in Jherek), daß Jhereksich selbst fremd vorzukommen begann.Das Menschenhaus war die nächste Station, und in ihm hoff-te Jherek die Frau zu finden, die er zu lieben gedachte.Das Menschenhaus war das größte in der Menagerie, undwie der Fundus so vieler anderer aus verschiedenen Bereichendes Weltraums zusammengetragen worden war, so stammtedie Kollektion des Menschenhauses aus verschiedenen Zeital-tern der Erdgeschichte.Das Haus erstreckte sich über mehrereQuadratkilometer, und wie im Fluktuantenhaus gingen auchhier die Lebenszonen (in chronologischer Reihenfolge) nahtlosineinander über und ahmten die für die jeweilige Periode typi-schen Umweltbedingungen nach.Die Hauptkategorien wur-den durch den Neandertaler, den Piltdown-Menschen, denReligions-Menschen und durch den Techno-Menschen gebil-det, und natürlich gab es viele Unterkategorien.»Ich habe hier«, erklärte Mongrove fast lebhaft, »Männer undFrauen aus praktisch jeder wichtigen Epoche unserer Ge-schichte.«Er schwieg einen Moment.»Seid ihr, meine Freunde, an ir-gendeiner bestimmten Zeit interessiert? Vielleicht an der phra-drakeanischen Tyrannei?« Er wies auf die Lebenszone, der siesich jetzt näherten.Die Gebäude waren viereckige, sandigeWürfel, auf sandfarbenem Beton errichtet [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]